Römisches Reich - S.P.Q.R.
B Y Z A N T I N I S C H E S   R E I C H
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Während das Kaisertum 476 n. Chr. im Westen erlosch lebte es im Osten des einst mächtigen Römischen Reiches weiter. Das unter dem Namen Byzantinisches Reich bekannt gewordene Imperium sollte die Geschichte noch knapp 1.000 Jahre überdauern, auch wenn es durch einen langsamen Wandlungsprozess am Ende nur noch wenig mit dem ursprünglichen Römischen Reich gemein hatte.

Als im Westen der letzte Kaiser abgesetzt wurde, regierte in Ostrom gerade Zenon. Auch er hatte mit finanziellen Problemen zu kämpfen, da u.a. der gescheiterte Feldzug gegen die Vandalen (468 n. Chr.) auch in Ostrom seine Spuren hinterlassen hatte. Aufgrund dessen gab Zenon das Weströmische Reich endgültig auf und konzentrierte seine Kräfte voll auf den Osten, was langfristig zu dessen Stabilisierung und Stärkung führen sollte. Obwohl auch Ostrom zu dieser Zeit durch eine Krise ging und Kaiser Zenon von Umstürzen gefährdet war, stabilisierte sich das Reich bis zum Ende seiner Regierungszeit (491 n. Chr.) zusehens. Diese Politik der Konsolidierung, die auch von den Nachfolgern fortgesetzt wurde (So soll Kaiser Anastasios I. bis 518 n. Chr. ein Vermögen von 320.000 Goldpfund angesammelt haben) sollte schließlich im 6. Jahrhundert zu einer weitreichenden Expansionspolitik führen.

Am 1. August 527 bestieg Justinian I., der als letzter oströmischer Kaiser Latein sprach, den Thron in Konstantinopel. Er gilt bis heute als einer der größten Herrscher der Spätantike und als bekanntester Kaiser des Byzantinischen Reiches.
Unter Justinian gelang, kurz nach einem Friedensschluss mit dem Sassanidenreich (Persien), ab 533 die Eroberung des gesamten Vandalenreiches in Nordafrika. Da die Vandalen nicht mit einem Angriff rechneten und ihre Streitkräfte wegen eines Aufstandes nach Sardinien verlegt hatten, konnte Sieg um Sieg errungen werden, ehe die gesamte Provinz 534 n. Chr. wieder unter kaiserliche Verwaltung gestellt wurde.

Schlacht am Mons LactariusJustinian, der selbst nicht mit einem solchen Erfolg gerechnet hatte, begann vermutlich aufgrund dessen, nun auch die Rückeroberung des italienischen Kernlandes ins Auge zu fassen.
535 n. Chr. begannen die sogenannten Gotenkriege, die Italien in Schutt und Asche legen sollten. Im Gegensatz zum Feldzug in Nordafrika waren die Kämpfe langwieriger und schwieriger als erwartet. Rom konnte zwar bereits 536 eingenommen werden, wurde aber schon bald von den Ostgoten belagert. Die folgenden Kriegshandlungen führten zum endgültigen Tiefpunkt der ewigen Stadt: Die Einwohnerzahl sank auf wenige Zehntausend, alle Wasserleitungen wurden zerstört und das städtische Leben fiel weitgehend aus.

552 kam es am Mons Lactarius in der Nähe des Vesuvs zur letzten großen Schlacht gegen die Goten. Obwohl der Sieg auf der Seite der Oströmer lag, dauerte es schließlich noch Jahre bis die letzten gotischen Garnisonen aufgerieben werden konnten. 554 n. Chr., als das italienische Kernland offiziell wieder ins "Imperium Romanum" eingegliedert wurde, war es fast vollständig verwüstet.
Justinian hatte es zwar geschafft große Teile des alten Imperiums wieder herzustellen, dennoch zehrte der lange Krieg deutlich am Oströmischen Reich zumal es ab 540 auch wieder zu Auseinandersetzungen mit den Persern gekommen war. Zu allem Überfluss krassierte ab dem Jahr 541 auch noch eine fürchterliche Pestepidemie, die Ihren Namen in Anlehnung an Kaiser Justinian (Justinianische Pest) bekam. Es wird sogar angenommen, dass der Kaiser selbst an ihr erkrankte, sie jedoch überlebte. Als Justinian 565 n. Chr. schließlich doch verstarb konnte er nicht ahnen, dass es sich bei seinen mühevollen Rückeroberungen um einen Pyrrhussieg handelte.

Bereits drei Jahre nach Justinians Tod fielen die Langobarden in Italien ein und konnten großte Teile des Stiefels besetzen. Lediglich Rom und Umgebung blieben noch längere Zeit in byzantinischer Hand. Währenddessen veränderte sich auch das kulturelle Leben innerhalb des Reiches immer weiter, so dass es nach und nach seinen spätrömischen Charakter verlor. Ab dem 7. Jahrhundert wird daher nicht mehr vom Oströmischen- sondern vielmehr vom Byzantinischen Reich gesprochen. Das Reich stand nun bald vor seiner ersten großen Krise: Die Slawen drangen ab 580 n. Chr. in den Balkanraum ein während die Kriege mit den Persern immer verbissener wurden. So konnten sie Sassaniden zwischen 603 und 619 Ägypten und Syrien erobern und standen 626 sogar vor den Toren Konstantinopels. Kurzzeitig sah es so aus als würde der Untergang des Reiches nur noch eine Frage der Zeit sein. Dann aber kam es alsbald zur Wende, da die Perser die Belagerung schon nach etwa einer Woche abbrechen mussten und Ende 627 bei der Schlacht von Ninive geschlagen wurden. Persien hatte mittlerweile auch an anderen Grenzen zu kämpfen und gab daher nach dem Friedensschluss die eroberten Gebiete zurück.

Für Byzanz, dass seine Rettung gegen Persien ausgiebig feierte, tauchte nur kurze Zeit später eine neue und noch größere Gefahr am Horizont auf: Ab den 630er Jahren startete die islamische Expansion der Araber auch ausserhalb der Arabischen Halbinsel. Bald wurde klar, dass sich das Reich nach dem kräftezehrenden Perserkrieg nicht mehr in der Lage sah die neuen Feinde erfolgreich abzuwehren. Nach einer entscheidenden Niederlage bei der Schlacht am Jarmuk (20. August 636) gingen die gerade erst zurückgewonnen Provinzen Syrien, Ägypten und Palästina schon bald wieder verloren. Bis zum Ende des Jahrhundert sollte auch noch die Afrikanische Provinz rund um Karthago folgen.
Dennoch gelang es dem Byzantinischen Reich schlussendlich und trotz aller Widrigkeiten sich gegen die vollständige islamische Eroberung zu wehren. Anders als das Sassanidenreich, das Mitte des 7. Jahrhundert unterging, konnte Byzanz zumindest einige Gebiete, u.a. in Kleinasien und Griechenland, halten. Zwar belagerten die Araber 717-718 die Hauptstadt Konstantinopel, jedoch konnten sie mit Hilfe der Flotte und aufgrund eines extremen Winters schließlich wieder vertrieben werden. Nach einem Byzantinischen Sieg bei Akroinon im Jahre 740 war die unmittelbare Gefahr einer arabischen Eroberung vorerst abgewehrt.

Die nun folgenden Jahre waren neben immer noch vorherschenden Abwehrkämpfen vor allem durch den sogenannten Bilderstreit gekennzeichnet. Dabei handelte es sich um eine theologische Debatte über den Gebrauch und die Verehrung von Ikonen (Heiligenbilder). Angefangen bei Kaiser Leo III. (ab 726), der die Ikonen durch Kreuzdarstellungen ersetzte, bis zur Wiederherstellung der Bilderverehrung im Jahre 843, kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den Ikonoklasten (Ikonenzerstörer) und den Ikonodulen (Ikonenverehrer).
Aussenpolitisch endete während der Regierungszeit von Michael III. (842 - 846), der bereits mit drei Jahren zum Kaiser wurde, die Zeit der reinen Abwehrkämpfe. Es konnten mehrere Siege gegen die Araber verbucht werden, während die nördlich des Reiches angesiedelten Bulgaren zum Christentum konvertierten und die byzantinische Kultur mehr und mehr annahmen. Erstmals seit langem ging es wieder bergauf.

Das Byzantinische Reich erlebte in der Folge eine neue Blüte, sowohl kulturell als auch politisch. Die Grenzen im Osten konnten weiter gesichert werden, während unter Nikephoros II. (963 - 969) Kreta zurück in die Hände des Reiches fiel. Der in Byzanz vorherrschende orthodoxe Glaube breitete sich über weite Teile von Osteuropas aus, wo er bis heute beheimatet ist. Die russische Kirche unterstand nun direkt dem Patriarchen von Konstantinopel. Ein letzter großer Erfolg dieser Periode der Stärke war die Eingliederung Bulgariens im Jahre 1018. Das Byzantinische Reich regierte zu diesem Zeitpunkt über Südosteuropa, den Süden Italiens, Teile der Krim und das Gebiet der heutigen Türkei.

Das neue Glück war nur von kurzer Dauer, da gegen Ende des 11. Jahrhundert neue Feinde am Horizont auftauchten. Als Katastrophenjahr ist hier vor allem 1071 zu nennen, als die Normannen mit Bari die letzte byzantinische Stellung Italiens eroberten und bei Manzikert (Kleinasien) eine bittere Niederlage gegen die türkischen Seldschuken folgte. Kurze Zeit später drangen die Türken in Kleinasien ein und besetzten das Gebiet fast komplett bis kurz vor Konstantinopel.
Erst ab 1081 wurde die Lage unter Kaiser Alexios I. Komnenos wieder besser. Er stellte die Armee durch ein Feudalsystem wieder her, anstatt auf unzuverlässige Söldnerheere zu setzen und erlangte bedeutende Fortschritte gegen die Seldschuken.
Als Alexios im Westen um Hilfe gegen die islamische Bedrohung bat, brach er ungewollt den Ersten Kreuzzug vom Zaun zu dem Papst Urban II. 1095 aufrief. Eigentlich hatte sich der Kaiser durch seinen Hilferuf Söldner versprochen die seinen Befehlen unterstanden. Stattdessen kamen aber eigenständige Kreuzfahrerheere aus Rittern, die ihren auf Alexios geleisteten Lehnseid (Treueversprechen) schon bald vergassen und selbstständig agierten. In einem Brief an den ägyptischen Fatimiden distanzierte sich der byzantinische Herrscher ausdrücklich von den Eroberungen der Kreuzfahrer.

Im 12. Jahrhundert sollte es noch einmal zum letzten Aufbäumen der einstigen Großmacht Byzanz kommen. Erneut kam er zu einer kulturellen Blüte, während gegen die Türken weitreichende Erfolge erzielt werden konnten. Kleinasien viel zumindest zur Hälfte wieder in die Hand von Byzanz, ehe eine Niederlage bei Myriokephalon am 17. September 1176 den Eroberungen ein Ende setzte.

Beim vierten Kreuzzug (1202 - 1204) kam es schließlich zu einer Katastrophe, von der sich das Reich nie mehr erholen sollte. Die Vorgeschichte hierzu beginnt bereits im Jahr 1195, als Isaak II. nach einer Palastrevolte den byzantinischen Thron an seinen Bruder Alexios III. verlor. Während des Kreuzzugs wandte er sich, zusammen mit seinem Sohn Alexios IV., an das Kreuzfahrerheer um die Macht zurück zu erlangen. In Aussicht einer reichen Belohnung zogen die Kreuzfahrer schließlich nach Konstantinopel und vertrieben Alexios III.
Nun aber war Isaak II. außer Stande die Versprechungen (u.a. ein Heer für die Eroberung Palästinas) zu erfüllen und so lagerten die Kreuzfahrer vor der Stadt, während die Unruhe in ihren Reihen immer weiter zunahm. Nach dem es immer wieder zu Übergriffen durch die Kreuzfahrer kam stieg auch die Unzufriedenheit in der heimischen Bevölkerung, bis sie schließlich einen neuen Kaiser auf den Thron hoben und Isaak II. und Alexios IV. ermordeten.
Der neue Kaiser Alexios V. verweigerte jegliche Zahlungen an die Kreuzfahrer und verlangte ihre Weiterreise. Da diese aber längst nicht mehr genug Proviant hatten und sich um ihre Belohnung betrogen sahen kam es schließlich zu einem Sturmangriff auf Konstantinopel. Nach der Einnahme der Stadt am 13. April 1204 begann eine dreitägige Plünderungswelle schrecklichen Ausmaßes. Es wurde getötet, misshandelt und vergewaltigt. Reliquien und Kunstschätze wurden geraubt, Mosaike und Ikonen vernichtet - Das Bollwerk Konstantinopel hatte seinen alten Glanz für immer verloren.

In Folge der Eroberung wurde das Byzantinische Reich in mehrere Teile aufgeteilt. So gehörte Konstantinopel und Umgebung nunmehr zum neu installierten Lateinischen Kaiserreich, während sich die byzantinische Exilregierung im weiter östlich gelegenen Kaiserreich Nikaia aufhielt.
Trotz seiner nun sehr geringen Größe im westlichen Kleinasien konnte Kaiser Theodor I. Laskaris von Nikaia ein erfolgreiches Staatswesen aufbauen und die Grenze nach Osten sichern. Zu verdanken ist dies auch dem Umstand, dass die dort ansässigen Seldschuken nun mit den Mongolen beschäftigt waren und sich in Auflösung befanden. So war es auch möglich, dass sich die Byzantiner Teile ihres ehemaliges Gebietes zurückerobern konnten und 1261 ohne große Gegenwehr wieder in Konstantinopel einmaschierten. Die Stadt war zu diesem Zeitpunkt aber weit von ihrer einstigen Größe entfernt, ein Wiederaufbau nach der Eroberung von 1204 hatte praktisch nicht stattgefunden und die Einwohnerzahl war enorm zurückgegangen.

In Kleinasien hatten sich in der Zwischenzeit mehrere türkische Fürstentümer installiert, die sich nach und nach byzantinische Gebiete aneigneten. Obwohl im Westen noch einmal Teile von Griechenland einverleibt werden konnten stand die nächste Katastrophe schon vor der Tür: Ab 1347 verbreitete sich die Pest in Europa und erschütterte auch das Byzantinische Reich. Daneben gab es immer wieder interne Machtkämpfe und Streitigkeiten mit den anderen christlichen Staaten des Balkans. So konnten sich die türkischen Osmanen ab 1354 auch in Europa festsetzen und dort Gebiete einstreichen.
1389 verlorenen mehrere christliche Fürstentümer bei der Schlacht auf dem Amselfeld gegen die Osmanen. Byzanz, mittlerweile zum Kleinstaat verkommen und umringt von den Osmanen, stand nun vor der endgültigen Auslöschung.

1396 versuchte ein Heer aus ungarischen und französisch-burgundischen Kreuzfahrern noch einmal das Vordringen der Osmanen in Europa einzudämmen. Bei Nikopolis im heutigen Bulgarien kam es am 25. September 1396 zu einer Schlacht bei der die Kreuzfahrer vernichtend geschlagen wurden. Nun stand der Belagerung von Konstantinopel eigentlich nichts mehr im Wege, wären da nicht die Timuriden unter Militärführer Timur gewesen, die den Byzantinern wohlgesonnen waren und den Osmanen 1402 bei Ankara ihre bis dato größte militärische Niederlage beibrachten. Der Sultan geriet in Gefangenschaft und das Osmanenreich viel für einige Zeit ins Chaos - Byzanz hatte noch einmal eine Atempause bekommen.

1422 waren die Osmanen wieder erstarkt und nahmen unter Sultan Murad II. ihre Expansion erneut auf. Noch im gleichen Jahr begann die erste Belagerung Konstantinopels, die von den Byzantinern jedoch noch abgewehrt werden konnte. Dennoch gelang es den Osmanen weiterhin Teile von Südosteuropa in ihre Gewalt zu bringen und auch weitere Rückschläge, wie die erfolglose Belagerung Belgrads (1440), zu verkraften. 1444 und 1448 konnten schließlich zwei wichtige Schlachten gegen eine anti-osmanische Allianz gewonnen werden. Nun war der Untergang von Byzanz endgültig besiegelt.

Unter Mehmed II. begannen bereits im Winter 1451 die Vorbereitungen für die Eroberung von Konstantinopel, da er direkt am Bosporus die Festung Rumeli Hisari errichten ließ.  Noch während der Bauarbeiten versuchte der byzantinische Kaiser Konstantin XI. den Sultat mit Geschenken und Briefen von seinem Vorhaben abzubringen. Als jedoch im Juni 1452, kurz vor der Fertigstellung der Anlage, zwei byzantinische Gesandte von den Osmanen geköpft wurden, muss dem Kaiser das bevorstehende Unheil klar gewesen sein.

Für die anstehende Belagerung ließ Mehmed II. insgesamt 69 Kanonen in verschiedenen Größen anfertigen, wobei das größte Geschoss über 8 Meter lang war und Kugeln von bis zu 600 kg verschoss. Kaiser Konstantin, der verzweifelt um Hilfe flehte, stieß fast überall auf taube Ohren. Lediglich in Venedig konnte man sich, nach viel zu langer Verzögerung, auf die Entsendung einer Flotte einigen, da sollte es allerdings schon zu spät sein.
Schließlich kam eine Zählung des kaiserlichen Sekretärs im März 1453 auf nur knapp 7.000 Mann die zur Verteidigung der Stadt bereit standen. Für den Kaiser war dies ein enormer Schock, auch wenn die Zahl durch Zwangsverpflichtungen noch auf 9.000 gesteigert werden konnte.

Die Osmanen hatten bereits im Februar damit begonnen ihre Verbände in das Umland vorrücken zu lassen, so dass Konstantinopel nur noch über den Seeweg erreichbar war. Anfang April war schließlich fast die gesamte osmanische Armee einschließlich Sultan Mehmed am Bosporus versammelt. Sie waren den Verteidigern der Stadt um mindestens 8:1 überlegen.
Am 6. April 1453 begann die Belagerung durch die ersten Schüsse der osmanischen Kanonen, auch wenn es bis zum 12. April dauern sollte ehe es zu ersten Gefechten kam. Nach dem Verlust des Goldenen Horns (Meerenge) Ende April und den ersten Lebensmittelengpässen schwand die Hoffnung auf eine erfolgreiche Verteidigung weiter dahin.
Die Osmanen starteten am 7. und 12 Mai zwei Sturmangriffe auf die Stadtmauern, die jedoch erfolgreich abgewehrt werden konnten. Am 23. Mai gelang es sogar einen Untergrabungsversuch der Angreifer zu stoppen. Sultan Mehmed musste nun auch in seinem Lager einen zunehmenden Schwund der Moral feststellen und beschloss eine Entscheidung zu erzwingen. Um 1:30 Uhr, am Morgen des 29. Mai 1453, begann ein großangelegter Sturmangriff auf alle Teile der Stadtmauern. Bis zum Morgengrauen konnten die Angriffswellen noch abgewehrt werden, ehe, wahrscheinlich am St. Romanus-Tor, die Verteidigung zusammenbrach und die Osmanen in die Stadt eindringen konnten. Bis 8:30 Uhr war die gesamte Metropole erobert - Das Byzantinische Reich als legitimer Nachfolger des Römischen Reiches war ausgelöscht.

Nicht gänzlich verloren war hingegen die byzantinische Kultur, die von zahlreichen Flüchtlingen nach Westeuropa getragen wurde und dort einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung der Renaissance hatte. Ausserdem wird der ursprünglich aus Byzanz stammende orthodoxe Glaube bis heute in zahlreichen Staaten, wie z.B. Russland und Griechenland, fortgeführt. Gerade Russland ist hier noch explizit zu nennen, da es seit 1487 den byzantinischen Doppeladler als Wappentier fortführt und in manchen Theorien als das dritte Rom angesehen wird.
Die ehemalige Stadt Konstantinopel trägt heute den Namen Istanbul und gehört zu den wichtigsten Städten der Türkei, dem Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches.

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"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss"